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Entwicklungs-Kalender

Baby im 15. Monat

Im 15. Babymonat sind Kleinkinder ziemlich mobil, entdeckungsfreudig und interessieren sich für alles aus Ihrem Alltag. Sie gewinnen dabei mehr und mehr an Selbstständigkeit und testen bei jeder sich bietenden Gelegenheit ihre motorischen Fähigkeiten. Das heisst: Sie erleben Ihr Kleinkind konstant „in action“, während es die Welt um sich herum mehr und mehr entdeckt.

Entwicklung des Kleinkindes

Immer klarer zeigt sich, welches Temperament Ihr Kind mitbringt. Zurückhaltend, energiegeladen, schüchtern oder offenherzig – wie erleben Sie Ihren kleinen Schatz am Anfang seines zweiten Lebensjahrs?

Mit 14 Monaten nutzen Kleinkinder meistens:

  • Jede Gelegenheit zum Balancieren, Klettern und Toben,
  • jede Chance, um Neues zu entdecken,
  • zu gerne die Möglichkeit, verschiedene Geschmäcker auszutesten.

Das heisst auch, dass Sie viel Zeit damit verbringen dürfen, Ihr Kind dabei zu begleiten. Meistens wird es Sie als aktive Spielpartner dazu holen, manchmal aber lieber allein testen, wie sich eine Treppenstufe erklimmen oder die weiche Nudel in den Mund befördern lässt. Geduld ist in diesem Entwicklungsmonat ganz wichtig für sie beide, denn Neues zu lernen benötigt auch Zeit.

Körperliche Veränderungen Ihres Kleinkindes 

„Schau mir in die Augen, Kleines“ ist nicht nur ein berühmtes Filmzitat, sondern im 15. Monat auch eine Aufforderung, sich die Augen Ihres Kindes genauer anzusehen. Die Farbe der Iris verändert sich im Laufe des ersten Lebensjahres. Jetzt im 2. Lebensjahr nimmt sie langsam ihre endgültige Ausprägung an. Im 15. Babymonat lässt sich deshalb bereits gut erkennen, ob Ihr Liebling blaue, grüne, braune oder eher blaugraue Augen haben wird. Dunklere Augen verändern sich meist nicht mehr viel, hellere Farben können auch weiterhin leichte Änderungen zeigen – aber die jetzige Grundfärbung bleibt erhalten.

Die Sehschärfe beträgt nun etwas mehr als 50 Prozent von der Sehkraft gesunder Erwachsener. Die endgültige Entwicklung des Sehvermögens wird noch circa bis zum 9. Lebensjahr andauern.

Meilensteine

Gewicht ca. 9.600 g bis 10,3 kg
Wachstum Längenwachstum auf ca. 74-85 cm; Kopfumfang bei ca. 44-50 cm
Sprache wachsender Wortschatz; Ein-Wort-Sätze
Motorik Training der bisherigen Fähigkeiten, insbesondere balancieren, Treppen steigen; Hand-Augen-Mund-Koordination verfeinern

Emotionale und motorische Veränderungen Ihres Kleinkindes

Die meisten Kleinkinder haben mit 14 Monaten bereits gelernt, sich an Gegenständen in den Stand hochzuziehen, daran entlang zu laufen und wieder zurück ins Sitzen zu kommen. Sie können auch kleinste Gegenstände aufheben und bewusst von einer Hand in die andere übergeben.

Einige üben die einzelnen Abläufe noch, andere sind schon echte Profis und halten Sie so dauernd auf Trab. Manchmal ist das Krabbeln trotz allem die schnellste Fortbewegungsart, dann sind Kleinkinder mit 15 Monaten wirklich blitzschnell unterwegs. Sie werden staunen, wie schnell Kleinkinder werden, wenn es z. B. in der Umgebung etwas Neues und Faszinierendes zu entdecken gibt – oder zu hören ist, wie Mama oder Papa durch die Tür nach Hause kommen!

Diese Entwicklungen sind faszinierend und zeigen auch, wieviel Ihr Liebling binnen 14 Monaten gelernt und gemeistert hat. Emotional hat Ihr Kleinkind mittlerweile gelernt, dass Mama und Papa kurzfristig weggehen können, aber immer wieder zu ihm zurückkehren. Manchen Kleinkindern fallen Trennungen trotzdem noch schwer, während sich andere freudig auch allein auf Entdeckungstour begeben.

In aller Kürze: Die emotionale Reife, Trennungen gut verarbeiten zu können, benötigt Zeit. Liebevolle Verabschiedungen und eine gute Beziehung zur Betreuungsperson sind dabei hilfreich. Schreit oder weint Ihr Kind, ist dies kein Anzeichen von Trotz, sondern Ausdruck davon, dass es Sie schmerzlich vermisst. Es ist dann Aufgabe der Betreuungs- und Bezugspersonen, Ihr Kind mit seinen Gefühlen aufzufangen und es tröstend zu begleiten.

Kleinkinder spielerisch fördern

Zwei Töpfe und ein Kochlöffel, schon ist das Kleinkind zufrieden. Kommt Ihnen das bekannt vor? Tatsächlich sind mit 14 Monaten einfache Haushaltsgegenstände oft begehrte Spielzeuge.

Bewährt hat sich beispielsweise eine „Kramschublade“ in der Küche. Sie ist möglichst weit unten und enthält nur ungefährliche Küchengegenstände, Plastikschüsseln oder ähnliche Behälter. Mit diesen kann Ihr Kind das Aus- und Einräumen üben, musizieren oder sich im Kochen üben. Ähnlich praktisch sind eine Kiste mit Bauklötzen zum Türmchen bauen und Steckspiele, bei denen Ihr kleiner Baumeister Formen in passende Öffnungen führen muss. Dies dient der Hand-Augen-Koordination und trainiert das räumliche Vorstellungsvermögen Ihres Kindes.

Rutschfahrzeuge und Nachziehtiere sind optimale Spielzeuge, um die Aktivität Ihres Kleinkindes zu fördern. Wichtig bei den Rutschfahrzeugen sind breite Achsen und Reifen, damit sie möglichst standfest sind. So kann ihr Kleinkind auch dann schon flott mobil sein, wenn es erst seit Kurzem läuft und entsprechend schnell müde wird.

Nachziehspielzeuge dagegen sind ideal, wenn Ihr Liebling schon sicherer läuft. Der Weg zur KiTa oder zur Tagespflege wird viel interessanter, wenn der Nachziehhund auch mitkommt und sich schwanzwedelnd dabei freut.

Grossformatige Bilderbücher und erste interaktive Bücher, die bei Knopfdruck Töne oder Geräusche abspielen, fördern die Motorik und die Vorstellungskraft Ihres Kindes gleichermassen.

Kleinkinder interessieren sich mit 14, 15 und 16 Monaten ganz besonders für alltägliche Aufgaben. Wenn Sie Ihren kleinen Wirbelwind jetzt also in die Haushaltsarbeit einbinden, mit ihm zusammen aufräumen oder gemeinsam die Wäsche zusammenlegen, ist dies sowohl Spiel als auch Förderprogramm in einem. Sie unterstützen mit diesen einfachen Dingen Ihren Nachwuchs dabei, spielerisch die Welt zu entdecken.

Ernährung bei Kleinkindern

So langsam hat sich die Familienkost am Familientisch fest etabliert. Vielleicht steht ab und an noch ein Breigericht auf der Speisekarte, aber die meisten Kleinkinder haben das Familienessen um den 15. Monat herum gut akzeptiert.

Die Empfehlung zur Mahlzeitenverteilung lautet auch im zweiten Lebensjahr weiterhin:

  • Frühstück
  • Vormittagssnack aus Obst, etwas Getreide oder Gemüse
  • Mittagessen
  • Nachmittagssnack aus Obst oder Gemüse, etwas Brot oder kindgerechte Knabbereien
  • Abendessen

Die Portionsgrösse orientiert sich weiterhin an der Grösse der Kinderfaust: Was dort hinein passt, ist bei der Zusammenstellung einer ausgewogenen Ernährung die jeweilige Menge der Zutaten. In manchen Familien fallen die Mahlzeiten überwiegend in die Zeit der Kinderbetreuung, in anderen wird vor allem daheim gegessen. In der Regel wird in Kinderbetreuungseinrichtungen ausgewogen und gesund gekocht. Teilweise gibt es Frühstücksbuffets, manchmal dürfen die Eltern täglich eine kleine, bunte Box für das Frühstück oder den Vormittagssnack in der KiTa herrichten.

Wussten Sie, dass auch HiPP Bio Mittagsgerichte für Kindertagesstätten anbietet? Die Gerichte sind speziell auf die Bedürfnisse von Kindern dieser Altersgruppe zugeschnitten und natürlich in bewährter HiPP Bio-Qualität.

Tipp: Sie fördern von Anfang an ausgewogene Essgewohnheiten, indem Sie gesunde Snacks aus Obst und Gemüse bereitstellen. Süssigkeiten sollten Sie nur selten und nie bei echtem Hunger anbieten.

Mindestens ein Gericht sollte – entsprechend der Ernährungsempfehlung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung – warm serviert werden. Häufig ist dies das Mittagessen. Wer die warme Mahlzeit lieber abends isst, kann dies ebenso einplanen. Und selbst zwei warme Mahlzeiten am Tag sind völlig in Ordnung, wenn ausreichend frische Rohkost und weitere ballaststoffreiche Lebensmittel auf dem Plan stehen.

Stillen und Milchnahrung

Die Anzahl der Milchmahlzeiten kann im Laufe der Zeit flexibel bleiben. In dem Alter werden täglich etwa 300 ml Milch oder Gramm Milchprodukte empfohlen - am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. Ist Ihr kleiner Liebling mal krank, mag er vielleicht lieber stillen oder eine Flasche trinken, statt am Familientisch mitzuessen. Ist er fit und gesund, ist das Essen wahrscheinlich viel spannender und interessanter. Diese Schwankungen sind ganz normal und typisch für die anhaltende Weiterentwicklung, die Kleinkinder im 2. Lebensjahr durchlaufen.

Innige Momente mit Ihrem Kleinkind möchten Sie bestimmt festhalten: Vielleicht lassen Sie sich fotografieren, machen ab und zu ein Selfie oder nehmen ein Video zur Erinnerung auf. Erfahrungsgemäss werden Bilder von Mama und Papa mit Kleinkind seltener, während es unglaublich viele, wundervolle Motive vom Kind allein beim Spielen, Laufen, Klettern oder Essen gibt. Halten Sie auch gemeinsame Momente deshalb für später fest. Es lohnt sich!

Besuch beim Kinderarzt

Die U7 wird erst ab dem 21. Babymonat fällig. Bis dahin ist noch etwas Zeit, sodass Sie die Kinderarztpraxis wahrscheinlich nur bei eventuellen Infekten aufsuchen müssen.

Machen Sie sich Gedanken über die altersgerechte Entwicklung Ihres Kindes? Dann vereinbaren Sie einen zusätzlichen Termin bei Ihrer Kinderärztin und sprechen Sie Ihre Fragen dort an.

Infekte und Krankheiten in der Kleinkindzeit

Ab dem zweiten Lebenshalbjahr häufen sich bei vielen Kindern die Infekte. Die Infektionen können wie ein normaler Schnupfen verlaufen, aber auch mit hohem Fieber und Krankheitsanzeichen, wie z.B. Erbrechen, Durchfall, Hautausschlag, Mattigkeit usw. einhergehen. Im 15. Babymonat hat Ihr Kind vielleicht schon die eine oder andere Erkrankung überstanden:

  • Atemwegserkrankungen mit Halsentzündungen oder Husten
  • Schnupfen, v.a. im Herbst und Winter
  • Mittelohrentzündung
  • Magen-Darm-Infekte, z. B. durch Rota- oder Noro-Viren
  • 3-Tages-Fieber

Besonders Kleinkinder mit einer ausserhäuslichen Kinderbetreuung kommen häufig in Kontakt mit verschiedenen Krankheitserregern. Auf diese Weise wird das Immunsystem Ihres Lieblings trainiert, sein Körper lernt die verschiedenen Krankheitserreger zu erkennen und effektiv zu bekämpfen.

In aller Kürze: Im Durchschnitt sind fünf Infekte pro Jahr völlig normal, wobei es auch deutlich mehr sein können. Die sogenannte Immunreifung durch erlebte und gut überstandene Infekte ist entscheidend für das spätere Leben. Sie hält bis zum Schuleintrittsalter an. Danach reduziert sich die Anzahl der durchgemachten Infekte pro Jahr deutlich.

Ist Ihr Liebling häufiger krank? So stärken Sie sein Immunsystem zusätzlich. Hilfreich sind:

  • Vollkornprodukte für die Versorgung mit Ballaststoffen,
  • frische Luft und viel Bewegung,
  • ausgewogene Familienkost für eine optimale Versorgung mit Vitaminen und Nährstoffen,
  • genügend Flüssigkeit in Form von Wasser oder zuckerfreien Tees,
  • ausreichend Schlaf und Erholungsphasen.

Die Ernährung spielt eine besonders wichtige Rolle, denn über Sie nimmt Ihr Kind alle wichtigen Vitamine, Mikro- und Makronährstoffe, Mineralien und Spurenelemente auf. Deshalb sind kleinkindgerechte Lebensmittel in aller Regel mit zusätzlichen Vitaminen angereichert, um die nötige Nährstoffdichte für den leicht erhöhten Bedarf von Kindern, im Vergleich zu Erwachsenen, sicher zu stellen. Ein sauberes, aber nicht hygienisch reines Zuhause ist ebenso hilfreich, damit Ihr Kleinkind mit haushaltstypischen Keimen in Berührung kommen kann. Vielleicht nimmt Ihr Liebling auch noch ab und zu Blätter, Steine oder eine Handvoll Sand aus dem Sandkasten in den Mund? Auch wenn Eltern das nicht gerne sehen, trainiert auch dieses tatsächlich das Immunsystem.

Hinweise: Als Eltern haben Sie als gesetzlich Versicherte übrigens das Recht auf Freistellung von der Arbeit, wenn Ihr kleiner Liebling krank ist. Mindestens 10 Tage im Jahr für jeden von Ihnen beiden sind es pro Kind. Alleinerziehende bzw. Eltern mit mehreren Kindern unter 12 Jahren erhalten zusätzliche Tage.

So geht es Mama und Papa

Zahnt Ihr Kind gerade, hat es Schnupfen oder Bauchweh? So gerne möchten wir den Kleinen jedes Ziepen und Bauchgrummeln abnehmen. Da das leider nicht geht, bleibt nur das liebevolle Begleiten und Umsorgen. Wenn Mama arbeitet, übernimmt das Papa – und andersherum.

Manchmal fühlt es sich nicht richtig an, als Mama nicht beim kranken Liebling daheim zu sein – aber genau deshalb sind die Kinderkrankentage für jedes Elternteil gedacht. Das fällt nicht immer leicht, ein bisschen Wehmut und Traurigkeit sind völlig ok. Das geht auch dem Papa so, wenn er gerade nicht bei seinem kranken Schatz bleiben kann.

Was jedenfalls klar sein sollte: Mit einem kränkelnden Kleinkind geht daheim nichts weiter – kein Home Office und kein Haushalt. Haben Sie ja kein schlechtes Gewissen, dass alles andere liegen bleibt, wenn Ihr kleiner Liebling krank ist.

Die besten Tipps für den fünfzehnten Babymonat

Mit Kleinkind im Haus verfliegt die Zeit, nicht wahr? Mit unseren Tipps kommen Sie gut durch den 15. Monat:

  • Viel Bewegung an der frischen Luft zum Auspowern.
  • Ausflüge in den Zoo, in kindergerechte Museen oder zum nächsten tollen Abenteuerspielplatz einplanen.
  • Kisten für Bauklötze und anderes Spielzeug bereithalten, um schneller zwischendurch Ordnung zu schaffen.
  • Sichere Alltagsgegenstände sammeln und als Spielzeug anbieten.

Wichtige Fragen zum 15. Babymonat

Wie beschäftige ich mein Kind im 15. Monat?

Mit 14 Monaten lieben es Kleinkinder besonders, wenn Sie ihnen Dinge in die Hand geben:

  • Bauklötze zum Türmchen bauen,
  • erste einfache Holz-Eisenbahn mit Schienen oder kleinere Rutschautos zum Fahren,
  • einfache Alltagsgegenstände, wie ausrangierte Schlüssel, verschiedene Deckel, Holzlöffel, Kinderbesteck, unzerbrechliche Schüsseln oder Teller,
  • einfache Musikinstrumente, wie Trommeln, Rasseln oder Xylofone.

Lauflernwägen, Rutschfahrzeuge und einfache Pappkisten sind ebenso beliebte Spielzeuge. Mit ihnen kann Ihr kleiner Liebling von Raum zu Raum wandern, Spielzeuge transportieren oder Rollenspiele üben.

In der freien Natur brauchen Kleinkinder meist kein weiteres Spielzeug. Oft genügen die Naturmaterialien vor Ort: Steine, Sand, Blätter, interessante Holzstücke oder Stöcke regen die Fantasie zum Spielen an.

Wie viel schlafen Kleinkinder mit 14 Monaten?

Kleinkinder mit 14 Monaten schlafen in der Regel:

  • 10-13,5 Stunden nachts
  • 1-3,5 Stunden tagsüber

Der Tagschlaf reduziert sich allerdings zunehmend. Mehrere kürzere Schläfchen fallen um den 15. Monat herum, bei einem Teil der Kleinkinder, zu einem längeren Mittagsschlaf zusammen. Einige Kinder werden aber weiterhin zwei kürzere Schlafpausen statt einer längeren brauchen, um zufrieden und ausgeglichen durch den Tag zu kommen.

Der gesamte Schlafbedarf ist höher als bei Erwachsenen, inzwischen aber niedriger als er im 1. Lebensjahr war. Schlaftipps, wie eine ruhige Schlafumgebung und eine gewisse Routine im Tagesablauf, können dabei helfen, Ihrem Liebling das Einschlafen zu erleichtern.

Was dürfen 14 Monate alte Kinder essen?

Kleinkinder können fast alles vom Familientisch essen, sofern es

  • salzarm,
  • zuckerarm,
  • möglichst wenig gewürzt ist.

Auch auf Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker sollten Sie verzichten. Sie können das Familienessen weniger stark gewürzt als sonst zubereiten, sodass es für Ihr Kleinkind passend ist. Ihre eigene Portion würzen Sie einfach bei Tisch nach, falls nötig.

Wenn Sie nicht extra kochen möchten oder gelegentlich auf fertige Speisen zurückgreifen, sollten die Mahlzeiten für Ihr Kleinkind speziell an die Kleinkindernährung angepasst sein.

Kleine Früchte und Nüsse sollten halbiert werden, um die Aspirationsgefahr (Aspiration = Eindringen von flüssigen oder festen Stoffen in die Atemwege während der Einatmung) zu reduzieren.

Obst und Gemüse kann in aller Regel roh, gekocht, gedünstet oder gebraten angeboten werden. Fleisch sollte ebenso wie Fisch 1-2 pro Woche auf dem Speiseplan zu finden sein. Vollkornprodukte, wie Nudeln, Reis oder Brot, ergänzen die Lebensmittelauswahl.

Wichtig ist zusätzlich eine gute Versorgung mit Flüssigkeiten: Wasser und zuckerfreie Tees sind gut geeignet, um den Durst von Kleinkindern zu stillen.

Muss mein Kleinkind im 15. Monat einen festen Tagesablauf haben?

Routinen helfen Kindern in dem Alter oft dabei, Übergänge zwischen verschiedenen Tätigkeiten oder Orten zu meistern.

Das heißt: Immer nach dem Frühstück zum Kindergarten aufzubrechen, ist ein bekannter Ablauf und in der Regel eine gute Orientierungshilfe für Ihr Kind. Exakte Uhrzeiten sind für Kleinkinder noch unverständlich – das Konzept der Zeiteinteilung erlernen Kinder erst zu einem späteren Zeitpunkt, meist zum Schuleintritt. Deshalb sind statt Uhrzeitangaben auch Fixpunkte, wie Essen oder Anziehen, verständlichere Zeitangaben.

Manche Kinder reagieren sehr sensibel auf Änderungen im Tagesablauf. Hilfreich sind dann:

  1. Frühe Ankündigungen über Änderungen sowie
  2. geduldige Begleitung durch die Veränderung.

Robuste Kinder verarbeiten Änderungen sehr gut und können sich flexibel auf andere Abläufe einstellen. Das Bedürfnis nach Routinen ist in der Regel bereits in der Persönlichkeitsstruktur verankert. Entsprechend ist die Gestaltung Ihres Tagesablaufs mit festen oder eher lockeren Routinen sehr individuell. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl um herauszufinden, was gut zu Ihrem kleinen Liebling und Ihrer Familie passt.

Was muss ein Baby im 15. Monat können?

Im 15. Monat können die meisten Kleinkinder:

  • Bauklotztürmchen stapeln,
  • relativ sicher an der Hand oder an Gegenständen entlanglaufen,
  • mit wachsendem Wortschatz verschiedene 1-Wort-Sätze bilden,
  • aus dem Becher trinken,
  • sicher Essen vom Tisch in den Mund befördern, teils auch mit dem Löffel oder einer Kindergabel,
  • erste Kleidungsstücke (teilweise) ausziehen und einfache Kleidungsstücke, wie Mütze oder Schal, anziehen,
  • Bilderbücher umblättern und Farben oder Formen teilweise benennen.

Die Entwicklungsspanne ist im 2. Lebensjahr recht breit. Motorisch sehr fitte Kleinkinder haben unter Umständen einen eher kleinen Wortschatz oder sprechen noch kaum. Sprachlich fortgeschrittene Kinder benötigen oft bei motorischen Aufgaben größere Hilfestellungen. Erfahren Sie mehr über die motorische Entwicklung bei Kindern.

Wie oft muss ich mein Baby mit 14 Monaten baden?

Manche Babys sind echte Wasserratten und planschen am liebsten täglich in der Badewanne. Es spricht nichts dagegen, Kleinkinder mit kleinkindgeeigneten, sehr milden Badezusätzen mehrmals in der Woche baden zu lassen. Alternativ sind auch ein bis zwei kurze Duschen pro Woche sinnvoll.

Zur täglichen Reinigung sollten Gesicht, inklusive Zähne, Hals, Hände und der Windelbereich gehören. Wenn Ihr Baby nicht gern badet, ist die schnellere Reinigung mit einem weichen Waschlappen oder Feuchttuch ein guter Kompromiss.

Haare waschen mögen nur wenige Kleinkinder wirklich gern. Für die meisten ist dieser notwendige Schritt in der Hygiene eher unangenehm. Sie können es sich und Ihrem Liebling leichter machen, wenn Sie besonders milde Shampoos und ausschließlich warmes Wasser benutzen. Spielen Sie Vorbild: Lassen Sie sich zuerst von Ihrem Kind die Haare waschen, bevor Sie selbst übernehmen.

Autoreninfo:

Sabrina Sailer ist seit 2010 ehrenamtliche Stillberaterin und ausgebildete Trageberaterin. Sie arbeitet als Werbetexterin und Redakteurin und betreut zusätzlich verschiedene Angebote, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betreffen.

Fachliche Beratung und Redaktion: Birgit Laue, Hebamme & Medizinpädagogin, Dipl. PR-Fachwirtin, Autorin