Haarausfall nach der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft bildet der Körper mehr Östrogen, welches das Haarwachstum anregt. Wurde das Baby geboren, sinkt der Östrogenspiegel wieder deutlich ab. Das führt wiederum zu Haarausfall. Nach der Geburt verlieren Sie also vor allem das, was sie in der Schwangerschaft zu viel auf dem Kopf hatten.
Dieser gesteigerte Haarausfall nach der Schwangerschaft wird übrigens auch als „postnatales Effluvium“ bezeichnet.
Ursachen für den Haarausfall nach der Schwangerschaft
Die häufigste Ursache für Haarausfall nach der Schwangerschaft besteht im veränderten Östrogenspiegel. Während der Schwangerschaft steigt das Hormon Östrogen im Körper der Frau deutlich an. Dies sorgt unter anderem für glänzende und schöne Haare. Das Haarwachstum verlängert sich zudem.
Nach der Geburt stellt sich der Körper jedoch wieder um, sodass der Östrogenspiegel sinkt. Das Haarwachstum verkürzt sich und es kommt vorübergehend zu einem vermehrten Haarausfall. Sobald sich die Hormone wieder im richtigen Mass eingepegelt haben, lässt der Haarausfall deutlich nach. In der Regel ist das nach spätestens sechs bis neun Monaten der Fall. Hält der Haarausfall darüber hinaus an, sollte ein Frauenarzt aufgesucht werden. In diesem Fall könnte ein Nährstoffmangel bestehen, der durch die Schwangerschaft eingetreten ist.
Eisenmangel als Auslöser für Haarausfall während und nach der Schwangerschaft
Damit Ihr Baby bestmöglich wächst und gedeiht, benötigt es viel Eisen. Enthalten ist dieses beispielsweise in Fleisch und Fisch. Sie als Mama geben das Eisen automatisch mit der Aufnahme der Nahrung an Ihr Baby weiter. Das Problem: Der Eisenbedarf steigt während der Schwangerschaft um bis zu 60 Prozent an, um Sie und Ihr Baby optimal versorgen zu können. Nehmen Sie zu wenig Eisen zu sich, stellt sich früher oder später ein Eisenmangel ein, der wiederum auch zu Haarausfall führen kann. Ein weiteres Anzeichen für einen Eisenmangel ist starke Müdigkeit.
Psychischer Stress und ungesunde Lebensgewohnheiten
Stress ist ein weiterer Faktor, der den Haarausfall begünstigen kann. Sie sollten daher versuchen, alles in Ruhe anzugehen – vor allem, wenn Sie ohnehin gerade viele Haare verlieren.
Unausgewogene Ernährung als Mama
Der Körper benötigt ausreichend Vitamine und Mineralstoffe, um optimal versorgt zu werden. Eine gesunde Ernährung hilft daher einen mangelbedingten Haarausfall zu stoppen.
Ab wann tritt der Haarausfall nach der Schwangerschaft ein?
Die meisten Frauen bemerken den Haarausfall nach der Schwangerschaft erst etwa drei Monate nach der Geburt. Der erhöhte Östrogenspiegel hat für ein verlängertes Haarwachstum gesorgt. Dieses verlängerte Haarwachstum ist auf ca. drei Monate beschränkt, sodass die Haare danach schrittweise ausfallen. Gleichzeitig fallen jedoch auch die Haare aus, die seit der Geburt ohne einen vermehrten Östrogenspiegel nachgewachsen sind.
Sonderfall Stillen
Wenn Sie Ihr Baby nach der Geburt stillen, wird das Östrogen generell langsamer abgebaut. Dies bedeutet, dass der Haarausfall erst deutlich später einsetzen kann. Bei einigen Frauen kommt er sogar erst zum Vorschein, wenn sie das Baby bereits abgestillt haben. Doch auch dann hängt der Haarausfall nach der Schwangerschaft nicht mit der Stillzeit, sondern mit dem erwähnten verminderten Östrogenspiegel zusammen.
Dauer des Haarausfalls nach der Schwangerschaft
Bei den meisten Frauen endet der vermehrte Haarausfall ca. sechs bis neun Monate nach der Schwangerschaft. Wenn Sie stillen, kann sich das Prozedere jedoch nach hinten hinausschieben.
Haarausfall nach der Schwangerschaft in den Griff bekommen
Normalerweise endet der Haarausfall von alleine, sobald sich die Hormone wieder eingepegelt haben. Sie müssen daher nichts unternehmen, um den Haarausfall zu stoppen.
Stellen Sie jedoch fest, dass der Haarausfall nicht nachlässt oder wird er besonders schlimm, dann suchen Sie am besten den Frauenarzt auf. Dieser wird checken, ob es sich um einen Eisenmangel handeln könnte. Sollte dies der Fall sein, können Sie den Mangel durch eine gesunde Ernährung sowie durch die Einnahme eines Eisenpräparates ausgleichen.
Haarausfall vorbeugen
Dem hormonbedingten Haarausfall können Sie nicht vorbeugen. Durch die ausreichende Aufnahme von Eisen während der Schwangerschaft und durch möglichst wenig Stress können Sie jedoch dem Haarausfall aufgrund eines Nährstoffmangels vermeiden.